Horizont ist überbewertet
Ich fahre durch das Klettgau. Jetzt im Herbst liegt die Erde mit offenem Blick vom Pflügen aufgerissen.
Die Felder sind leer geräumt. Einzig vertrocknete Sonnenblumen stehen noch.
Dürr, stumm, schwarz braun, mit hängenden Köpfen zeugen sie von der Vergänglichkeit. Ich sehe sie als surreales Gemälde, fühle Beklemmung ob der verlotterten, elenden Schattengestalten.
Da erinnere ich mich dem Gedanke von Werner Schneyder. Er meint, man müsse sich früh mit dem Sterben befassen, damit man lange etwas davon hat.
Noch kann der Himmel warten.