auf einen Schwarzen

Heute mir zum z’Vieri einen Schwarzen gegönnt. Nicht verfälscht mit lumpigem Zucker oder hinterhältigem Rahm, ungetrübt durch Magermilch. Schwer und dunkel wie die Nacht. Ein Schöggeli wenigstens dazu aus dem Silberpapier geschält.
Gestern habe ich mir in der Drogerie den Paradies-Tee gekauft. Ein Schmetterling war ihm beigelegt. Der hat Flügel aus feinen Federn. Der Schmetterling natürlich. Der Tee ist rot. Wisst ihr, dass es im Paradies rot ist? Seht, die in der Drogerie, die wissen solche Sachen eben. Vielleicht steht das im Lehrplan der schweizerischen Drogisten-Ausbildung, das ist durchaus möglich, man muss ja wirklich über den Horizont hinausblicken können. Besonders in diesem Berufsstand. Wo kämen wir da hin, wenn das Leben bei Leber-Galle-Magen aufhören würde.
Das ist doch allerhand, jetzt habe ich eben im etymologischen Wörterbuch nachgeschlagen, nachgeschaut, was Paradies vom Wortstamm her überhaupt bedeutet. Das darf ja nicht wahr sein. Es heisst schlussendlich etwas wie Einzäunung. Unter uns gesagt, da müsste ein etwas freieres, weitläufigeres Wort gesucht werden für das, was man darin an Wünschen, Visionen und Utopien verpacken will. Ganzen Post lesen oder Kommentar verfassen