Schoggihasen gehören nicht in den Kühlschrank.
Da ballt und kumuliert sich einiges zusammen. Der Mond fast voll. Der sandgelbe Himmel überzieht sich mit grauen Wolken, fern ein leises Donnerrollen. Ein Vorfenster auf die Gasse hinaus schlägt auf und zu.
Mit dem Gründonnerstag beginnen die «Heiligen Drei Tage».
Das dreitägige Gedächtnis des Leidens, Sterbens, der Grabesruhe und der Auferstehung Jesu Christi.
Wie immer, beim fast vollen Mond werden in mir besonders starke Energien freigesetzt. Ich spüre innere Unruhe und bin vom Zwang getrieben.
Die innere Kraft spricht laut und deutlich:» Die beiden Büroregale stehen am falsche Ort. Du musst sie schieben, drehen und neu platzieren.
Musst Briefkuverts, Briefpapier, Journale, Farb- und Schreibstifte neu gruppieren. Ablagen, Prospekte und Buchhaltung durchsortieren.»
Staubfusseln fliegen. Ich jage sie mit einem weichen Staubtuch. An meinen Händen klebt schwarzer Staub. Die Haare feucht, auf meiner Stirn ein paar Schweissperlen.
Im Kühlschrank steht eine Flasche mit kaltem Wasser und ein angebissener Schoggi-Osterhase. Schoggihasen gehören nicht in den Kühlschrank.