Vom Mond und dem Montessorie- Syndrom
Die Mondin, die fast Volle, steht wieder leuchtend hell rund und buttergelb am nächtlichen Himmel. Mir scheint, das Rundgesicht lächle und mache mir die Nacht zum Tag. Ein Plagi-Chaib dä Mond.
Bei Buddha steht der Vollmond als Symbol für die Erleuchtung. Bei mir und meinen Katzen steht er für innere Unruhe und hoch aktive Nächte. Möbel rücken, nachts um halb zwei Spaghetti kochen, verlorene Einzelsocken einsammeln, die gelesenen und die noch nicht gelesenen Bücher ordnen und dabei nicht der Frage ausweichen, ob besser alphabetisch oder doch lieber nach Farben sortiert.
Montessorie – Syndrom, so meine Mondkrankheit. Ordnen, aufräumen, sortieren. Die äussere Ordnung und die vorbereitete Umgebung als Basis zum stabilen inneren Aufbau! So die Pädagogin.
Noch zwei Nächte dauert die Krankheit. Dann ist der Spuck vorbei. Die Nächte wieder frei zum Träumen von der Reise zum Mond und zurück. Zum Träumen vom Glück, von der Wahrheit und von der Liebe.